Entwicklung und Aufgaben des Abwasserverbands Isar-Loisachgruppe
Entwicklung und Aufgaben des Abwasserverbands Isar-Loisachgruppe
Der Abwasserverband Isar-Loisachgruppe hat seinen Sitz in Wolfratshausen/Weidach und ist als Zweckverband dafür verantwortlich, die von den 6 Verbandsmitgliedern übernommenen Abwässer in die Kläranlage zu transportieren, dort zu reinigen und anschließend dem Ökosystem Isar-Loisach zuzuführen. Die Kläranlage Wolfratshausen ist eine Anlage, die sich in der Abwasserreinigung stetig weiterentwickelt hat.
Durch das Modifizieren der Verfahrens-, Steuer- und Regelungs- sowie Messtechnik konnte die Güte des gereinigten Abwassers stets verbessert werden. Dies soll auch in Zukunft so bleiben.
Unsere historischen Meilensteine
Unsere historischen Meilensteine
Das Klärwerk wurde 1965 mit einer mechanischen und einer biologischen Reinigungsstufe in Betrieb genommen
(1. Ausbaustufe). Durch den Bevölkerungszuwachs sowie die Hinzunahme von Königsdorf als Verbandsmitglied wurde die Anlage im Laufe der 70er-Jahre entsprechend ausgebaut und vergrößert (2. Ausbaustufe). In den 90er-Jahren wurden auch die Gemeinden lcking, Egling und Dietramszell Mitglieder des Verbands.
Um den gewachsenen Kapazitätsansprüchen sowie neuen Vorschriften und Richtlinien gerecht zu werden, wurde mit einem Investitionsvolumen von 43 Millionen DM und einer Bauzeit von 4 Jahren die 3. Ausbaustufe des Klärwerks fertiggestellt.
In den Folgejahren wurden zahlreiche Modernisierungsarbeiten durchgeführt, wie z. B. die Einführung eines Prozessleitsystems zur verfahrenstechnischen Überwachung der Anlage, die Sanierung der Faulturmanlage und der Umbau der Schlammstapelbehälter. Zudem wurde 2001 eine Siloxanwäsche in Betrieb genommen, um einem vorzeitigen Verschleiß der Blockheizkraftwerke vorzubeugen.
Nachdem ein Hochwasser 2005 die Kläranlage teilweise außer Betrieb gesetzt hatte, erfolgten umfassende Maßnahmen für den Hochwasserschutz.
Ab 2006 wurden umfangreiche Modernisierungen im Bereich Klärschlammbehandlung durchgeführt. Im Jahr 2011 wurden 2 Hochleistungszentrifugen installiert und in Betrieb genommen.
Um die Klärgasproduktion zu optimieren, wurde 2015 die Mechanische Überschuss-Schlamm-Eindickung (kurz MÜSE) gebaut. Mittels des in der MÜSE erzeugten Dickschlamms konnte ein vermindertes Schlammvolumen für die Faultürme erzeugt werden. 2017 entschloss man sich, die Dachfläche eines Betriebsgebäudes mit einer Photovoltaikanlage auszustatten. 2018 wurde ein neuer Klärgas-Notbrenner installiert und ein Entschwefler gebaut. Anfang 2019 wurden zwei neue Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen – der zugehörige Gasbehälter ist 2020 in Betrieb gegangen.